Wollen wir den Beckenboden beeinflussen, muss uns bewusst sein, dass er bei allem, was er tut, seinerseits beeinflusst davon ist, was

  • im Bauchraum,
  • im kleinen Becken,
  • und der Beckenschale (der knöchernen Verpackung)

für Verhältnisse herrschen.

Das heißt: Das, was der Beckenboden nicht „leisten kann“ (Symptome), ist nur das, was wir sehen. Um zu erkennen, was dahinter steckt, ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise notwendig, die auch nach den Ursachen schaut. Deshalb ist es für die Behandlung von Bedeutung, auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule, des Beckens und der Organe zu untersuchen und ggf. zu behandeln.

Ziel ist es, durch das Reduzieren von Spannungen, eine gesunde Beweglichkeit (wieder) herzustellen, die die Durchblutung verbessert und damit den Beckenboden wieder spürbar, zugänglich und frei für seine Aufgaben macht.

Meine Vorgehensweise

Um zielgerichtet und effektiv behandeln zu können, steht am Anfang jeder Behandlung die Befundaufnahme. Eine genaue Anamnese hilft, Hinweise zu sammeln, die Zusammenhänge aufzeigen und das Beschwerdebild genauer differenzieren.

Die körperliche Untersuchung und die Tastuntersuchung des Beckenbodens (siehe Beckenboden Checkup) geben genauen Aufschluss über die Muskel- und Gelenkfunktionen.

Der nächste Schritt ist, geeignete Behandlungsmaßnahmen, für Sie passende Übungen und
Verhaltensweisen für Ihren Alltag zu finden.

Das können Sie tun

Über die Atmung und andere Wahrnehmungshilfen finden Sie heraus, wie Sie Ihren Beckenboden korrekt ansteuern und bewegen können.

Sie erfahren, wie Körperhaltung, Atmung und Bewegungsmuster den Beckenboden beeinflussen und lernen, diese für die Ansteuerung zu nutzen.

Ziel aller Maßnahmen ist es, den Beckenboden gemäß der Funktion, die gerade gebraucht wird (Entspannen oder Halten oder schnell reagieren) fit zu machen und ihn so bei allen Aktivitäten im Alltag dabei zu haben.

Für wen ist Physiotherapie bei Funktionsstörungen im Becken geeignet?

Geeignet für Frauen und Männer jeden Alters mit folgenden Beschwerden:

  • Verschiedene Formen von Speicher- oder Entleerungsstörungen von Blase und Darm (z. B. Inkontinenz)
  • Situationen nach operativen Eingriffen im Becken (z. B. Endometriose-, Senkungs- und Prostataoperationen)
  • Gebärmuttersenkung
  • Erektionsstörungen/Schmerzen beim Sexualverkehr
  • Schmerzen/Empfindungsverlust aufgrund von Narben
  • Schmerz- und Spannungszustände am Beckenboden (z.B. Vaginismus)
  • Schwangerschaftsbeschwerden
  • Geburtsverletzungen und Rectusdiastase

Ihre Körperwahrnehmung ist gefragt

Ohne Wahrnehmung – keine Ansteuerung
Ohne Ansteuerung – kein Effekt am Muskel

Ohne die Fähigkeit der Wahrnehmung wird unser Bewusstes nicht informiert über die Situation der verschiedenen Körperbereiche. Das heißt, unser Fühlen vermittelt uns wichtige Informationen aus unserem gesamten Körper.

Können wir unseren Körper nicht gut fühlen, können wir nicht sinnvoll auf diese Situationen reagieren und unser Verhalten anpassen.

Deswegen steht die Bewusstmachung und Wahrnehmung des gesamten Körpers an erster Stelle.

Kommen Sie zu mir in die Praxis für Physiotherapie in Kassel.